Ausführungsplanung von verstärkten Stahlboden-Stützbauwerken – Zufahrtsstraßen zur Pelješac-Brücke
Im Rahmen des Bauprojekts der Pelješac-Brücke beteiligten wir uns an der Entwicklung der Ausführungsplanung von Stahlboden-Stützbauwerken an den Positionen der Stützpfeiler der Brücke Dumanja Jaruga I und der Doli-Mauer im Rahmen des Baus von Zufahrtsstraßen zur Brücke von der Seite der Halbinsel Pelješac.
Die zukünftige Brücke Dumanja Jaruga I beginnt bei km 9+290 und endet bei km 9+710 und erstreckt sich über vier Reichweiten mit Einzellängen von 90,0, 120,0, 120,0 und 90,0 m, während die zukünftige Doli-Mauer bei km 8+085 beginnt und endet bei km 8+265.
Aufgrund der ungünstigen Geomorphologie des Geländes (Tal) sind an beiden Standorten bewehrte Stützwerke vorgesehen, bei denen ein Dammbau in stabiler Geometrie einen enormen Materialeinsatz erfordern würde.
Das Projekt sieht vor, die Stabilität des Damms in den Stützpfeilerzonen U0 und U4 der Brücke Dumanja Jaruga und des Damms an der Stelle der Doli-Mauer durch den Bau von Stützkonstruktionen aus bewehrtem (Stahl-) Boden zu gewährleisten. Innerhalb der Stützpfeilerzonen U0 und U4 der Brücke Dumanja Jaruga ist der Bau von Stützbauwerken in den Längen 102,0 m und 155,60 m geplant, während an der Stelle der Doli-Mauer der Bau eines Stützbauwerks in der Länge 180,0 m geplant ist.
Die Ausführung von Stützkonstruktionen aus bewehrtem (Stahl-) Boden erfolgt von unten nach oben. Der Ausbau folgt den Bauschritten, dh. Bauphasen, die sich im Prinzip immer wiederholen. Das Tragwerk aus bewehrtem Boden besteht aus einzelnen Typen, die in erster Linie durch die Höhe und die Art und Anordnung der geplanten Geogitter definiert werden. Der mit dem Projekt vorgesehene Höhenabstand des Geogitters beträgt 65,0 cm.
Die Stützbauwerke werden in mehreren Phasen ausgeführt: Phase 1 – Aushub des bestehenden Geländes im Hang in stabiler Geometrie zur Ausführung eines Stahlboden-Stützbauwerks, Phase 2 – Installation der ersten Platte aus Bewehrungsmatten Q-335 am Boden des Aushubs zur Bildung der Stirnseite des Stützbauwerks, Phase 3 – Einbau von Geogittern unterschiedlicher Länge je nach Abdeckungsbereich des Stützbauwerks, Phase 4 – Einbau von Verbundgittern (Geojute) auf der Bewehrungsmattenplatte, um ein Verschütten von Schüttgut durch die Stirnseite der Stützkonstruktion zu verhindern, Phase 5 – Einbau von Bewehrungsstäben Φ8,0 mm, aus Rippenbewehrung B 500B zwecks Aussteifung der Platten aus Bewehrungsmatten (Stabilisierung der Stirnseite der Stützkonstruktion) alle 45,0 cm, Phase 6 – Herstellung einer 65,0 cm dicken Schicht aus bewehrtem Boden, durch Schüttung und Verdichtung in zwei Schichten.
Nach jeder Aufschüttungsreihe erfolgt eine adäquate Verdichtung mit Rütteln, während an der Stirnseite die Verdichtung manuell durchgeführt wird. Durch Wiederholen der obigen Phasen (von Phase 2 bis Phase 6) wird die Stützstruktur aus bewehrtem Boden gebaut, um die volle Höhe zu erreichen, die aus Folgendem besteht: Boden für den Bau der bewehrten Bodenstützstruktur, Bewehrungsmattenplatte Q-335 und Bewehrungsstäben Φ8,0 mm aus Rippenbewehrung B500B zur Bildung der Stirnseite des Stützbauwerks im geplanten Gefälle und des einachsigen Geogitters aus Polyethylen hoher Dichte (HDPE).
